Wenn man sechs Stunden am Stück werkelt, ununterbrochen durch die Atemschutzmaske atmet, das ganze Wohnzimmer von Parkett, Estrich, Styropor und literweisen Sand befreit, 18 blaue Säcke füllt, vom Staub eingehüllt und mit weißen Haaren den Schutt nach draußen trägt und irgendwann mit Schrecken feststellt, dass ja gleich schon der Tatort beginnt ... dann kann ja nur Ostermontag sein.
Wir haben uns heute aufgeteilt: Lennart verschwand hinter der Plastikfolie, um mit größter Sorgfalt das Mauerwerk vom Putz zu befreien. Ausgerüstet mit Atemschutzmaske, Kapuze und Drahtbürste habe ich ihn hinter der Folie - umgeben von Staub - aber kaum sehen können. Was für eine Arbeit... Ein Glück hat Lennart die Folie gespannt - sonst wäre wohl kein Zutritt zum Rest der Wohnung gewesen. Und keine Angst vor dem Alter: graue Haare stehen dir ganz hervorragend!
Ich habe mich derweil um die Dielen im Wohnzimmer gekümmert: Parkett runter, Estrichplatten aufbrechen, von der Mineralwolle trennen, Styropor entfernen und unzählige Säcke mit Sand befüllen... Dank patentierter Hebeltechnik und Schneeschieber ging es ganz gut, aber auch ganz schön auf den Rücken und der Staub auf die Lunge. Igitt!
Am Ende des Tages hatten wir dann wieder so viel Schutt, dass wir auch Big Bag Nr. 2 befüllen konnten. Vielleicht hätten wir uns nach Mengenrabatt erkundigen sollen. Morgen wird die Abholung angemeldet und der dritte Schuttbüddel besorgt.
Tja, jetzt haben wir schicke Dielen und ein schiefes Wohnzimmer.
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Roda (Dienstag, 29 März 2016 11:13)
Unglaublich, was ihr da so Tag für Tag bewältigt!!!
Dass es sich lohnt können wir leicht erkennen, einfach super.
Bei den Ziegeln im Flur sieht man die abgefangene und zugemauerte Türe nach nebenan, oder? Weitere Ausbauten sind möglich ;-)